Reisebericht 25
 
 

Immer noch auf dem Trans Canada Highway fahren wir bis Ottawa. Wir wollen uns die Stadt ansehen, finden aber keinen Parkplatz und kämpfen uns durch die vielen Baustellen. Genervt fahren wir weiter.

In Montréal geht es auf einen Campingplatz. Von dort aus können wir mit einem Schiff in die Stadt fahren. Das Wetter ist gut, wir genießen schon die 20 Minuten Fahrt, mit einem herrlichen Blick auf die Skyline von Montréal. Dann bummeln wir durch die schöne lebendige Stadt und lassen es uns einfach gut gehen. Wir bleiben 3 Tage.

Martin ist, aus familiären Gründen, nach Deutschland geflogen und wir werden uns erst in Halifax zur Verschiffung unserer Autos und zum Rückflug wieder treffen.

Über Québec geht es weiter immer am St. Lawrence River entlang. Wir haben ja Zeit und wollen, ab Matapédia noch in Québec , immer an der Küste entlang bis nach Halifax fahren. Doch dann macht uns die Ankündigung des Hurrikan Fiona einen Strich durch die Rechnung und wieder einmal müssen wir umplanen. Wir fahren ein Stück ins Landesinnere. Auf dieser Strecke können wir uns die Grand Falls (wieder mal Wasserfälle) und in Hartland die längste, 390 m komplett überdachte, Holzbrücke der Welt ansehen. Es erstaunt uns, dass wir sogar über die Brücke fahren dürfen. Gut, dass es Reiseführer gibt, so entdecken wir noch die Kings Landing historische Siedlung. Außerdem haben wir noch Glück, wir haben nicht nur einigermaßen gutes Wetter, sondern wir lernen auch Heike und Erik kennen. Die beiden kommen aus dem Ruhrgebiet, sprechen nicht nur Deutsch sondern auch perfekt Englisch. Sie helfen uns gleich an der Kasse. Wir kommen ins Gespräch, gehen dann gemeinsam durch das „Museum“. Durch Eriks Übersetzung wird alles richtig spannend. Wir hätten so vieles nicht wirklich verstanden, denn die Statisten oder Schauspieler in dem Museumsdorf erzählen die Geschichten so als wäre es Mitte des 19. Jahrhunderts als diese Siedlung von Loyalisten errichtet wurde. Wir können die voll eingerichteten Wohnhäuser besichtigen. Können sehen wie damals gekocht und gebacken wurde.  Im Sägewerk, in der Mühle und in der Schmiede wird uns der Arbeitsablauf erklärt und teilweise demonstriert. Wir dürfen in der Druckerei auch selbst ein kleines Kärtchen drucken. In einem kleinen Laden kann man besichtigen was es alles gab und kann auch selbst einkaufen. In dem Laden treffen wir noch eine Deutsche die nach Kanada ausgewandert ist und jetzt in diesem Museum arbeitet. Sie erklärt uns die ganze Entstehungsgeschichte des Museums und fasst noch einmal zusammen wie die Menschen damals gelebt haben.

Es hat viel Spaß gemacht mit Heike und Erik durch das Museumsdorf zu laufen. So haben wir nicht einmal bemerkt, dass wir 4 Stunden ununterbrochen unterwegs waren.

In Fredericton New Brunswick warten wir bei Regen und Sturm die vorbeiziehenden Ausläufer von Hurrikan Fiona ab. Dann geht es weiter Richtung Halifax, die letzte Etappe dieser Reise.

Die Vorfreude auf zuhause wird immer größer.

Uns geht´s gut!

Uschi und Hermann

 
Über Montreal Richtung Halifax