15.Reisebericht
 
 

Auf einem Campground vor San Francisco. Martin möchte noch einen Tag Ruhepause haben. Andreas, Hermann und mich drängt es in die Stadt. Wir wollen uns einen Überblick verschaffen vor der Führung mit Frank am nächsten Tag, obwohl es 100 km hin und auch wieder zurück sind.

Erst eine kurvenreiche Bergstrecke, dann durch San Jose. Wenn wir schon da sind wollen wir auch Silicon Valley sehen. Wir entdecken ein paar riesen Gebäude von Google, Appel. Facebook und Co. und viele Baustellen, es beeindruckt uns nicht. Allerdings haben wir uns auch nicht besonders viel Mühe gegeben etwas zu finden.

In San Francisco ist die Straßenführung im Schachbrettmuster angeordnet ungeachtet der bergigen Landschaft. So kommt es, dass man oft schnurgerade Straßen mit teilweise über 17% Steigung und Gefälle hat, ein bisschen Achterbahn ähnlich. Auf diesen steilen Strecken sind immer wieder Kreuzungen mit Stoppschildern und jeder bleibt stehen. Aber aus dem Stand bei 17% Steigung anfahren ist schon eine Herausforderung, für Fahrer und Auto. Hermann und Wohni haben es gut gemeistert. Wir fahren auf einen Berg mit herrlicher Aussicht. Nur die Golden Gate Bridge versteckt sich ein bisschen im Küstennebel.

Ich wollte noch gerne, die in engen Kurven verlaufende, Lombard Street sehen. Kurz davor sagt Andreas: wollt ihr die wirklich fahren? Wenn wir drauf sind gibt es kein zurück. Hermann will, und schon sind wir drauf. Erlaubt ist es nur für PKW und kleine Vans. Hätte ich gewusst wie steil die Straße ist und wie eng die Kurven sind wäre ich nie auf die Idee gekommen sie mit unserem Wohni zu fahren. Hermann ist begeistert.

Bevor es zurück geht suchen wir noch einen geeigneten Platz für unsere Womos für den nächsten Tag. Denn um 11 Uhr sind wir mit Frank zu der Stadttour verabredet.

Der am Vortag gesuchte Parkplatz am Marina-Green-Park ist perfekt. Von dort ein Taxi zu bekommen ist etwas schwieriger. Eine sehr nette Frau erklärt uns wie wir mit dem Bus unseren Treffpunkt erreichen können. Die Zeit drängt, dann entdeckt Hermann ein vorbeifahrendes Taxi und hat Erfolg. Pünktlich kommen wir am Treffpunk an.

Frank begrüßt uns herzlich. Erklärt uns die Geschichte von San Francisco, immer im Zusammenhang mit den Viktorianischen Häusern die den Brand 1906 überstanden haben. Weiß zu fast jedem Haus eine persönliche Geschichte. Spricht über die Beat-Generation die 1950 nach San Francisco kam und wie später, 1960, die Hippies in das Viertel Haight- Ashbury strömen. Heute sind die Schilder Haight und Ashbury ein begehrtes Souvenir und werden am Abend abgeschraubt, damit sie nicht geklaut werden. Frank erklärt uns wie die „Lesbian, Gay, Bisexual & Transgender“ Community entstand. Er zeigt uns Wandmalereien, viele schöne Parks, tolle Aussichtspunkte und bunte Geschäfte. Wir gehen in die Boutique Piedmont und lernen die Besitzer kennen. Sie sind in den 60ger oder 70ger Jahren nach San Francisco gekommen und geblieben. Bei ihnen bekommt man alles was man braucht um sich für ein Fest zu schmücken. Alles ist lebendig und so spannend, dass wir gar nicht merken wieviel wir immer bergab und bergauf gelaufen sind. Einen kleinen Stopp machen wir zwischendurch in einem Lokal. 4 1/2 Stunden sind im nu um. Frank spendiert uns noch ein Taxi zur Wendestation der Cable Cars. Er rät uns unbedingt damit zu fahren, auch wenn eine lange Warteschlange ist. Tatsächlich, die Warteschlange ist wirklich lang. Wir brauchen sehr viel Geduld. Dann haben wir es geschafft, bekommen allerdings nur einen Platz in der Bahn und nicht auf den begehrten Außenbänken. Wir fahren bis zur Endstation Fisherman´s Wharf und laufen von dort zu unseren Womos. Über die Oakland Bay Bridge geht es zu einem Motel. Andreas hat für uns ein günstiges 4 Bett Zimmer gemietet. Martin und Andreas schlafen im Motel wir im Wohni auf dem Parkplatz davor. Als Abschiedsessen lädt uns Andreas in ein Mexikanisches Lokal ein. Am nächsten Morgen bringen wir ihn zum Flughafen. Wir bleiben traurig zurück, es war so schön gemeinsam zu reisen.

Über die immer noch im Küstennebel versteckte Golden Gate Bridge geht es weiter Richtung Norden.

Ich wäre gerne länger in San Francisco geblieben, wir haben so viel noch nicht gesehen. 

Uns geht´s gut!

Uschi und Hermann


Wer einmal nach San Francisco kommt, und auch vieles, was nicht im Reiseführer steht, über die Stadt wissen möchte. Der muss unbedingt eine Stadtführung bei Frank buchen. Ihr könnt ihn im Internet unter frank-in-cisco.com finden.

 
San Francisco