Reisebericht 11
 
 

Der Canyon de Chelly unterscheidet sich von den anderen Schluchten der Region durch ihren ebenen grünen Grund. Außerdem sind immer wieder Klippenhäuser frühindianischer Siedlungen zu sehen, auch von oben. Wenn man mehr sehen möchte muss man wandern. Wir fahren gleich 2 Aussichtspunkte an und wieder kann ich nur berichten wie begeistert wir sind. Die Bilder zeigen vielleicht ein bisschen davon wie schön die Landschaft ist. Wir bleiben 2 Tage auf einem Campingplatz am Canyon de Chelly. Es regnet auch immer wieder ein bisschen und wir verdauen die vielen Erlebnisse. Vor der Weiterfahrt fahren wir noch zu den anderen Aussichtspunkten. Wir freuen uns auf den Spider Rock. Eine Indianerlegende erzählt: dass die „Spider Woman“ unartige Kinder bestraft hat. Die weißen Streifen auf der Spitze des Felsen sind die Gebeine der gekochten und verspeisten kleinen Häuptlinge. Ausgerechnet da fängt es so an zu regnen, dass wir ihn nur wie durch Nebel sehen können.

Unser nächstes Ziel ist der Grand Canyon. Dort hat Andreas schon von zuhause aus 2 Nächte im Campground für uns gebucht.

Der Grand Canyon ist nochmal was ganz anderes, er ist einfach riesig. Wir fahren ein paar Aussichtspunkte an und dann geht es auf den Campingplatz. Es gibt dort Duschen und vor allem Waschmaschinen was wir dringend brauchen. Alles ist ganz einfach. 2 Maschinen, eine dunkel und eine hell, eine halbe Stunde waschen, eine halbe Stunde trocknen und alles ist fertig. In der Wartezeit wird geduscht.

Am nächsten Tag geht es mit dem Shuttlebus zu den Aussichtspunkten. 

Ein bisschen was aus dem Reiseführer: Die beiden den Canyon begrenzenden Talränder ("North Rim" und "South Rim") liegen je nach Standpunkt unterschiedlich weit auseinander. Eine Strecke von etwa 30 Kilometern hat das Wasser an der breitesten Stelle aus dem einstigen Plateau gebrochen. Der ganze Grand Canyon ist 450 Kilometer lang und reicht stellenweise bis zu 1800 Meter tief in die Erde. Der Colorado River verläuft etwa 1500 Meter unter dem South Rim und ist nur von sehr wenigen Aussichtspunkten zu erblicken. Der einst wilde "Gefärbte Fluss" hat mittlerweile jedoch nicht nur an Wildheit, sondern auch an Farbe verloren. Der ziegelrote Staub aus den Bergen und die Kraft des Wassers schwinden an den Staudämmen des Colorado.

Wir steigen immer wieder aus und in den nächsten Bus ein, staunen, fotografieren und filmen. Dann kommt ein Gewitter auf. Wir ignorieren es erst einmal. Doch dann fängt es an zu regnen und wir beeilen uns den Bus zu bekommen. Gerade noch rechtzeitig erreichen wir den Bus. Der Fahrer wartet auf die anderen Besucher und erklärt dann, dass alle „evakuiert“ werden müssen. Schade, dass wir den letzten Aussichtspunk wieder nicht mehr sehen können. Auf der anderen Seite hat diese Aktion auch irgendwie was Spannendes. Etwas durchnässt kommen wir am Campingplatz an.

Auf dem Weg zur Route 66 fahren wir ins Gelände um zu übernachten. Dazu müssen immer wieder Gatter auf und zu gemachen werden. Wir landen an einem schönen Platz machen es uns gemütlich und bewundern den Sonnenuntergang. Doch der Hammer ist in der Nacht der Sternenhimmel. Leider hat keiner von uns einen Fotoapparat der das wiedergeben kann.

Hermann will unbedingt ein Stück die Route 66 fahren. Sein Wunsch wird ihm erfüllt. Ich finde es wenig spektakulär, doch das Gefühl die 66 zu fahren hat dann doch irgendwas.

Martins Wunsch ist es auf den Grand Canyon Skywalk zu gehen. Auch ihm wird der Wunsch erfüllt, und wir sind alle begeistert. Wieder kommt ein Gewitter auf und wir müssen flüchten. Dafür werden wir am Abend mit einem herrlichen Regenbogen und einem tollen Sonnenuntergang belohnt.

In Las Vegas sind für den 28. und 29. Juni 2 Zimmer gebucht. Da wir noch Zeit haben fahren wir zum Valley of Fire. Was für ein Programm.

Die Temperatur ist angestiegen es hat inzwischen 40 Grad. In der Nacht sinkt die Außentemperatur nur auf 29 Grad und im Wohni auf 33 Grad. Da die Luft aber sehr trocken ist kann man es einigermaßen aushalten. Auf dem Campground gibt es außerdem super Duschen, die das Ganze auch erträglich machen.

Nun geht es weiter, und wenn wir nicht alles Geld verzockt haben melden wir uns wieder nach Las Vegas.

Uns geht´s gut!

Uschi und Hermann

 
Grand Canyon